DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN:
Jede zweite Klinik schreibt rote Zahlen. Der designierte Gesundheitsminister Hermann Gröhe muss die Strukturfehler in der Klinik-Organisation beheben. Die Kosten für die Krankenhäuser steigen konstant. Gröhe bringt für seinen Job keinerlei Erfahrung mit: Er hat den Minister-Posten vor allem als Belohnung für den erfolgreichen CDU-Wahlkampf bekommen.
Rechtsanwalt und CDU-Politiker Hermann Gröhe übernimmt das Erbe des scheidenden Gesundheitsministers Daniel Bahr (FDP). Der in dem Gesundheitsressort unerfahrene Gröhe will die Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems annehmen. Dazu gehört der Umbau der Kliniklandschaft.
Jede zweite Klinik schreibt rote Zahlen. Im Jahr davor waren es noch jede dritte (31%). Ob der neue Gesundheitsminister durch Verhandlungen und Reformen dazu im Stande ist, die Kosten im Rahmen zu halten, kann über die Existenz vieler Kliniken entscheiden.
Nach einer Umfrage der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) schreiben derzeit 45 bis 47 Prozent der Kliniken rote Zahlen. Damit sei die Finanzlage In Bayern genauso angespannt wie im Bundesschnitt, sagte der BKG-Geschäftsführer, Siegfried Hasenbein. Es sei deshalb zu erwarten, dass einzelne Krankenhäuser aufgeben oder Abteilungen dicht machen.
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